Auch bei Diabetes gibt's Genderaspekte

Diabetes geht bei Frauen mit einem 4- bis 6-fach erhöhten Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung einher; bei Männern steigt das Risiko nur etwa auf das 2- bis 3-Fache. Und: Bei Frauen lassen Diabetes und Übergewicht das LDL-Cholesterin und die Triglyzeride eher in die Höhe schnellen, HDL-Cholesterin dagegen nimmt stärker ab. Letztlich liegt auch das Risiko, an einem Herzinfarkt oder anderen Herz-Kreislauf-Komplikationen zu sterben, bei Frauen mit Diabetes deutlich höher als bei Männern mit dieser Krankheit.

Wie fehlender Schlaf den Blutdruck erhöht

Schlafmangel kann den Blutdruck erhöhen. "Der Effekt zeigt sich bereits nach einer schlaflosen Nacht", wird Professor Bernd Sanner, Agaplesion Bethesda Krankenhaus in Wuppertal, in einer Mitteilung der DGIM zum Kongress zitiert.

EXPERTENTIPP RATGEBERAKTION \"Herz/Herzschwäche\" am 27.04.2017

Expertentipp zum Thema

„Zu viele Pfunde auf der Waage – ist das Herz die Ursache?“

(djd). Wenn der Herzmuskel schwach wird, kann das unterschiedliche Gründe haben. So steckt möglicherweise ein hoher Blutdruck oder eine koronare Herzerkrankung dahinter. Auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Arteriosklerose oder Herzmuskelerkrankungen sind laut Prof. Dr. med. Klaus Kisters, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Klinische Geriatrie, Hypertensiologie, Intensiv- und Labormedizin, eventuelle Ursachen. Der Chefarzt am St. Anna-Hospital in Herne, Uni-Professor in Münster und Leiter eines durch die Europäische Hypertonie Gesellschaft (ESH) zertifizierten Blutdruckzentrums nennt drei Warnsignale, an denen sich ein schwaches Herz erkennen lässt:

LESERFRAGEN RATGEBERAKTION \"Herz/Herzschwäche\" am 27.04.2017

Die meistgestellten Leserfragen am Expertentelefon „Zu viele Pfunde auf der Waage – ist das Herz die Ursache?“

Radeln schützt vor Krebs

Wer regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit in die Pedale tritt, schützt nicht nur sein Herz. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken, sinkt deutlich, so eine aktuelle Studie.

GLASGOW Britische Wissenschaftler haben die gesundheitlichen Daten von rund 263.000 im Mittel 53 Jahre alten Personen aus ganz Großbritannien in Abhängigkeit von ihrem Weg zur Arbeit und zurück ausgewertet. Dabei wurde unterschieden, ob sie sich mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewegten (nicht aktiv) oder ob sie aktiv unterwegs waren, also zu Fuß und/oder mit dem Fahrrad.

BERICHT RATGEBERAKTION \"Herz/Herzschwäche\" am 27.04.2017

Zu viele Pfunde auf der Waage – ist das Herz die Ursache?

Experten geben Rat, was gegen Herzschwäche hilft

(djd). Das Robert Koch-Institut (RKI) schlägt Alarm: Zwei Drittel der Männer (67 Prozent) und die Hälfte der Frauen (53 Prozent) in Deutschland sind übergewichtig. Doch wenn die Hose immer enger wird, obendrein auch noch die Füße anschwellen und keine Diät fruchten will, hat das oft andere Gründe als die falsche Ernährung oder mangelnde Bewegung: Ein schwaches Herz kann die Ursache sein. „Bei einer unerklärlichen Gewichtszunahme sollte immer der Arzt aufgesucht werden“, sagt Prof. Dr. med. Klaus Kisters. Er gehörte zu den Experten der großen Ratgeberaktion, bei der viele Fragen zu Ursachen sowie zu Symptomen und der Behandlung einer Herzschwäche beantwortet wurden.

Motivation zur Schlaganfallvorsorge - Experten-Tipps für eine dauerhafte Lebensstiländerung

Neue Informationsbroschüre und Videos unterstützen bei der Umstellung auf eine gesunde Lebensweise

In Zusammenarbeit mit dem Diplom-Psychologen und Motivationsexperten Rolf Schmiel hat die Initiative Schlaganfallvorsorge eine Broschüre mit verschiedenen Motivationsstrategien entwickelt, die ab sofort verfügbar ist. Zusätzlich fasst Schmiel die Tipps in fünf Kurzvideos anschaulich zusammen. Diese neuen Informationsangebote möchten insbesondere Patienten unterstützen, die ein erhöhtes Schlaganfallrisiko haben und auf eine gesunde Lebensweise achten müssen, um einem Schlaganfall vorzubeugen.

Fruchtbarkeitstherapie schadet dem Herzen

Frauen nach erfolgloser Fruchtbarkeitstherapie haben wohl ein erhöhtes Langzeitrisiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse.

TORONTO. Eine Fertilitätsbehandlung ist für viele Frauen die letzte Chance für eine lang ersehnte Mutterschaft. In einer kanadischen Studie hat sich gezeigt, dass das Scheitern einer solchen Therapie ein früher Hinweis auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko sein kann. Jacob Udell von der Universität Toronto und Kollegen haben diesen Zusammenhang im Rahmen einer populationsbasierten Kohortenanalyse untersucht (CMAJ 2017; 189: E391-397).

Regelmäßiges Frühstück ist offenbar gut fürs Herz

Wer regelmäßig frühstückt, beugt damit offenbar kardiovaskulären Erkrankungen vor, berichtet die American Heart Association (AHA). Vorteilhaft ist außerdem, regelmäßig am Tag zu essen und nachts auf Snacks zu verzichten.

Von Peter Leiner

Cannabis schädigt wohl doch Herz und Hirn

Cannabis-Konsum erhöht offenbar doch das Risiko für Schlaganfall und Herzschwäche. Zumindest hat sich ein entsprechender Zusammenhang in einer umfassenden US-amerikanischen Analyse gezeigt.

Von Veronika Schlimpert

WASHINGTON. Die Debatte um die potenziell schädlichen Wirkungen von Cannabis geht in die nächste Runde. Nachdem schwedische Wissenschaftler kürzlich eher Entwarnung gegeben haben (wir berichteten), wurde in einer Datenbankanalyse der Cannabiskonsum nun als unabhängiger Risikofaktor für Herzinsuffizienz und Schlaganfall identifiziert.

Naturvolk am Amazonas mit erstaunlich gesunden Gefäßen

In einer geradezu heroischen Studie haben US-Forscher über 700 Eingeborene der Amazonas-Region zur Calcium-Score-Messung in einen CT-Scanner geschoben. Noch nie wurde ein Volk mit so gesunden Arterien beschrieben.

Von Philipp Grätzel von Grätz

WASHINGTON DC. Der Stamm der Tsimane lebt in einem abgeschiedenen Teil des Regenwalds im Amazonas-Becken auf dem Staatsgebiet von Bolivien. Es handelt sich um etwa 16.000 Menschen mit vorindustriellem Lebensstil, geprägt durch Jagd, Fischfang, Landwirtschaft und Sammlertätigkeit. Die Tsimane leben sesshaft in annähernd hundert Dörfern, es ist also kein Jäger- und Sammler-Volk.

Bestimmte Schmerzmittel erhöhen Risiko für Herzstillstand

Oft von Patienten unterschätzt: Die Einnahme beliebter Schmerzmittel wie Ibuprofen und Diclofenac kann das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigen, warnen Forscher.

GENTOFTE. Sie gehen rezeptfrei über die Ladentheke, sind günstig und erwecken vielen Patienten den Eindruck, ungefährlich zu sein. Doch die Einnahme bestimmter Schmerzmittel erhöht das Risiko für einen Herzstillstand. Ärzten sollten daher ihre Patienten in der Sprechstunde einmal mehr daran erinnern und vor einem fahrlässigen Umgang mit Schmerzmitteln warnen.

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